Was bleibt von guten Vorsätzen – Meine drei Top-Recruiting-Rohrkrepierer 2018

Wir tun es alle immer wieder rund um den Jahreswechsel herum: wir nehmen uns gute Vorsätze vor. Wir wollen Dinge ändern, die wir schon lange einmal anpacken wollten. Alles muss neu und besser werden! 10kg abnehmen, häufiger Sport machen, gesünder Essen, weniger Fleisch, mehr lesen… Was von diesen Vorhaben bleibt, sind eben meist nur die guten Vorsätze. Praktisch setzen wir diese jedoch selten in die Tat um. Ich nehme mich da absolut nicht raus! Von den 10kg die ich 2019 abnehmen würde bleiben (Stand jetzt) noch ca. 12kg…

Und manchmal erlauben wir uns eben in der Silvesternacht auch einen kleinen Ausblick in die Zukunft, verbunden mit der Frage „Was wird sein? Und was werde ich dafür tun?“

Und das tun wir auch im Recruiting bzw. Employer Branding. Wir wagen den Blick in die Zukunft und fragen: „Welche neuen Tools werden meine Arbeit erleichtern? Was wird das Mittel der Wahl sein, um Talente anzusprechen?“. Und so sicher wie das Amen in der Kirche, kommen in jedem neuen Jahr die „Recruiting Trends 20x“ in die Blogs.

Ich habe mir das bisher meistens gespart, da ich immer der Meinung war ich müsse das Rad nicht neu erfinden. Außerdem bin ich, um J. R. R. Tolkien zu zitieren, „weder einer der klügsten noch der besten“. Aber von denen möchte ich gerne lernen. Daher möchte ich mir heute eine ganz andere Frage stellen:

Was wurde aus den „Recruiting Trends 2018“?

Und weil ein guter Text nicht nur bilden sondern auch erheitern soll, schaue ich mir heute zunächst einmal an, bei welchen Trends der Wunsch Vater des Gedanken blieb. Und daher präsentiere ich voller Stolz:

Meine drei Top-Recruiting-Rohrkrepierer 2018!!!

Disclaimer: Die angeführten Preisträger habe ich selbst gewählt. Keine Jury, keine „harten“ Kriterien, etc.. Einfach nur meine persönliche, nicht immer ganz ernst gemeinte, Ansicht ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Allwissenheit.

3. Platz: Robot-Recruiting

Jaja, ich höre schon die ersten rufen: „Aber Robot-Recruiting gibt es doch schon!“. Ja, das ist korrekt. Aber jetzt mal Hand auf’s Herz! Funktioniert es wirklich? Ich selbst habe dazu ja auch schon einmal meine Gedanken auf’s digitale Papier gebracht und bleibe bei meiner Aussage: so lange mir die Cookie-basierte Werbung eines großen Internetgiganten immer noch die Produkte zum Kauf empfiehlt, die ich dort gerade gekauft habe, glaube ich nicht daran, dass wir hier schon so weit sind.

Und ich bestimmt nicht der einzige, der bereits von einem Chatbot in einem Karrierenetzwerk auf eine Werkstudentenstelle angesprochen wurde.

In dieser Technologie steckt viel Potential. Und: ja, einige Dinge funktionieren auch bereits. Daher auch nur der respektable dritte Platz. Aber nach wie vor muss ein Mensch den Computer steuern und kontrollieren. Jedoch, es bleibt dabei: die (R)Evolution der Maschinen ist (bis heute) ausgeblieben.

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2. Platz: Influencer-Recruiting

Eine gute Idee, die leider meist so richtig schön versenkt wurde. Die Idee dahinter: Mitarbeiter (m/w/d) berichten in Blogs und Social Media-Plattformen von Ihrem Arbeitsalltag und locken so potentielle Kandidaten (m/w/d). Was als ideale Plattform galt um eben auch mal eine Story hinter der Job-Ad zu verkaufen, wurde leider in der Regel nur halbherzig umgesetzt. Oftmals wurde einfach nur eine Folge gepostet oder das Ganze zu einer auf Hochglanz polierten Werbeanzeige. Die eigentliche Idee, autentische Einblicke in den wirklichen Arbeitsalltag zu liefern blieb leider so richtig oft auf der Strecke. Richtig gut hat es, meiner bescheidenen Meinung nach, nur die Bundeswehr mit Ihrer Mine-Webserie „Die Rekruten“ gemacht. Da es aber immerhin eine gute Idee war: nur Platz 2!

Bevor wir nun zum Spitzenreiter kommen, ein paar „honorable mentions“, die es leider nicht in die Top 3 geschafft haben:

  • One-click-Bewerbungen
  • Google Jobs
  • Gamification

1. Platz: Blockchain und Kryptowährung 

Im letzten Jahr verging kaum eine Woche ohne neue Rekordmeldungen bei den Kryptowährungen. Noch heute geistert Frank Thelen durch alle (digitalen) Gazetten und Trommelt für die digitale Währungsreform.

Und auch die Recruiting-Branche schloss sich an. Geblieben ist davon nicht viel. Oder haben Sie Ihr letztes Gehalt in Bitcoins erhalten oder minen Sie bereits Kandidaten (m/w/d) in der Blockchain? Beweisführung beendet.

Daher ohne weitere Umschweife: Den Preis für den „Top-Recruiting-Rohrkrepierer 2018“ teilen sich die Blockchain und die Krpytowährungen!

Euch fehlt ein ganz bestimmter Preisträger? Oder vielleicht findet ihr, dass einer der hier genannten zu Unrecht auf meiner Liste gelandet ist? Dann schreibt es mir in die Kommentare! Ich freue mich über jeden Input.

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